Aktuelles vom RHG
Vom 08.04.2018 bis zum 14.04.2018 haben wir uns mit 16 Schülern in unser Nachbarland – die Niederlande – oder noch genauer, nach Den Haag begeben und auf die Probe gestellt, wie weit einen ein halbes Jahr Niederländisch-Unterricht (und im Notfall auch ein paar Jahre Englisch-Unterricht) in den Niederlanden bringen kann.
Nach ca. 4 Stunden Zugfahrt und kleinen Zwischensprints von einem Gleis zum anderen, kommen wir am Sonntagnachmittag am Hauptbahnhof von Den Haag an, wo es für einige von uns schon direkt zum Strand geht, nach Scheveningen. Während man bei uns vielleicht mal im Urlaub oder über das Wochenende zum Strand fahren kann, ist man in Den Haag innerhalb weniger Minuten sofort da und kann – wie wir es gemacht haben – spannende Frisbee-Wettkämpfe austragen oder auch einfach nur Fußball spielen. Und wenn man etwas Glück hat, spendieren einem die Lehrer vielleicht auch noch ein Softeis.
Montag ging es darum, dass wir Den Haag besser kennen lernen konnten, indem wir morgens erst einmal gelernt haben, welche Sätze man in Alltagsituationen gebrauchen kann. Darunter waren passende Sätze für den Fall, dass man etwas bestellen will, nach dem Weg fragen will oder wenn man fragen will, ob man mit seinem Schülerausweis eine Vergünstigung auf eine Postkarte kriegt; auch wenn ich bezweifele, dass ich sowas benutzen werde, hatte ich den Zettel trotzdem immer bei mir in der Tasche. Was darauf folgte war ein kleines Quiz über die Niederlande sowie eine Aufklärung davon, was uns in der Woche alles erwarten würde. Während danach unsere Austauschpartner im Unterricht saßen, ging es für uns auf direktem Wege in die Innenstadt von Den Haag, wo uns eine riesige Liste für eine Photochallenge in die Hand gedrückt wurde, ehe wir dann endlich eine Pause für uns hatten, um alles zu erkunden oder uns die Bäuche bei Albert Heine vollzuschlagen.
Darauf versammelten sich alle mit ihren Austauschpartnern wieder in der Schule. Hier erwartete uns ein Nachmittag in der Turnhalle, in der wir entweder Darts, Badminton oder Tischtennis spielen konnten, während wir nach und nach zum Escape Room gerufen wurden, den einer der ehemaligen Schüler der Schule selbst aufgebaut hat. Darin hatten wir 45 Minuten Zeit, um alle Rätsel zu lösen und die magischen Bohnen zu finden. Auch wenn es anfangs bei uns noch sehr bequem ablief, hätte am Ende mindestens die dramatische Musik uns schon nervös gemacht, vor allem, wenn dann auf einmal etwas falsch gelöst wurde und man vieles von Neuem beginnen konnte. Doch im Endeffekt haben alle Gruppen das Rätsel lösen können, wenn auch inoffiziell mit etwas extra Zeit.
Der Rest der Woche war eine große Mischung aus Museen, der Innenstadt und dem Strand; dabei verging die Zeit wie im Flug. Insgesamt hatten wir drei Museen besucht, darunter auch das riesige Reichsmuseum in Amsterdam und das Museon in Den Haag, welche mir persönlich einige neue Aspekte der Kunst beibrachten. Damit verbunden hatten wir natürlich auch jede Menge Freizeit für uns selbst, wobei man sagen muss, wenn man sich alleine schon in Krefeld schnell verläuft, man es in Amsterdam nicht leichter haben wird, vor allem dann nicht, wenn man innerhalb von fünf Minuten schnell zum gemeinsamen Treffpunkt rennen muss. Aber abgesehen von dem Ausflug nach Amsterdam sind wir sonst überall hin mit dem Fahrrad gefahren, genau wie unsere Austauschpartner und dabei habe ich jedenfalls gelernt, dass zumindest die große Fahrradfahreranzahl in den Niederlanden kein reiner Stereotyp ist. Außerdem lernt man hier beim Fahrradfahren auch schnell, dass Ampeln manchmal einfach nur Deko sind, sobald man kein Auto in der Nähe sieht oder eventuell noch schnell durchrasen kann, macht man das auch. Wäre ich nämlich bei jeder Ampel stehen geblieben, wäre ich ganz schnell meinen Austauschpartner losgewesen.
Am letzten Abend haben wir uns alle zusammen zum Abendessen bei einem der niederländischen Austauschpartner getroffen, haben zum Abschluss gemeinsam gegessen und je nachdem wie lange man geblieben ist, noch einen Film gesehen, auch wenn es erst einmal eine gefühlte Stunde gebraucht hat, bis sich alle 20 Leute auf einen Film einigen konnten. Schließlich kam irgendein Weihnachtsfilm dabei raus, der nur zufällig ausgesucht wurde, damit man etwas hat, aber im Endeffekt war es doch ein sehr schöner Abschluss. Danach kam aber leider auch schon der Zeitpunkt, um seine Koffer zu packen und sich eventuell schon von der Familie zu verabschieden, wenn man diese am nächsten morgen nicht mehr sehen würde.
Letztendlich sind wir freitags noch einmal nach Scheveningen gefahren, um noch ein letztes Mal den Strand genießen zu können, bevor wir uns dann auch von unseren Austauschpartner verabschieden mussten. Und selbst, wenn zwei Wochen nicht unbedingt genug Zeit sind, um sich kennen zu lernen, weiß ich von vielen und auch von mir selbst, dass man jetzt immer einen Kontakt in Den Haag hat, falls man wieder vorbeischauen sollte.
Lara Bok, Jgst. EF
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