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Die Amsterdamfahrt der Niederländischkurse
- 3. Dezember 2019
- Gepostet von: RHG-Redaktion
- Kategorie: Niederländisch
Vor kurzem haben wir uns mit den Niederländischkursen der Oberstufe auf die lang ersehnte Amsterdamfahrt begeben. Auf dieser Fahrt haben wir so Einiges – neben der Erweiterung unseres Wortschatzes – lernen dürfen, was wahrscheinlich nicht anders zu erwarten ist, wenn man einen Haufen Krefelder Jugendlicher in der niederländischen Hauptstadt loslässt.
Zu aller erst wurden wir aber darin bestätigt, dass Doppeldecker-Busse um einiges spannender sind als die üblichen Reisebusse, vor allem wenn man es geschafft hatte, sich oben ganz nach vorne zu kämpfen. Selbst wenn die Aussicht den ganzen Tag eher regnerisch war, sah das innerhalb des Busses doch ganz angenehm aus. Zumindest, wenn man sich auf den Regen konzentriert hat und nicht auf die höchst interessanten Gespräche der Lehrer hinter uns.
Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt durften wir dann endlich ins Freie und uns auf eigene Faust los begeben, unter der Bedingung, dass wir alle pünktlich beim Reichsmuseum sein würden. Den ganzen Weg vom Ausgangspunkt am Hafen zum Reichsmuseum zu laufen war zugegeben eine halbe Trainingseinheit – vor allem unter Zeitdruck – aber, um haufenweise Eindrücke über Amsterdam zu erhaschen hat es sicher gereicht. Und auch wenn Amsterdam nicht für seinen Verkauf von Süßigkeiten bekannt ist, konnte unsere Gruppe der riesigen Auswahl nicht widerstehen. Im Endeffekt haben wir uns also glücklich mit Gummibärchen in der Hand durch die Hauptstadt gewuselt. Diese hätten wir beinahe verloren, während wir gelernt haben, dass man sich hier unter gar keinen Umständen in den Weg eines Fahrrads stellen sollte, egal wie eilig man es auch hat.
Und ja, eilig hatten wir es tatsächlich. Der Vorteil darin lag aber vor allem darin, dass man die süßen Seitengassen Amsterdams betrachten konnte. In diesen könnte man fast schon vergessen, dass man sich gerade in einer Großstadt befindet. Ganz nebenbei fällt einem eventuell auch noch auf, dass man jeden zweiten Laden einfach betreten möchte sowie, dass Instrumente auf den Straßen Amsterdams einen ganz anderen Klang haben als bei uns.
Nach etwas Hast und einigen Souvenirs für die Freunde, die nicht mit uns kommen konnten, findet sich unsere Gruppe vor dem Reichsmuseum wieder. Hier erwartete uns eine Führung – natürlich auf Niederländisch – über die Kunst der Niederlande im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. Zuerst wusste niemand von uns so recht, was er mit der Führung anfangen sollte, da wir es aus Deutschland eher gewohnt sind, dass man währenddessen einfach zuhört und, wenn man mal ganz engagiert ist, interessiert nickt. Stattdessen wurden wir mehr oder weniger mit Fragen bombardiert und selbst auf die Probe gestellt. Eine sehr harte Probe, wenn man nicht gerade der Kunstnarr der Stufe ist oder sich noch an den Religionsunterricht der 8. Klasse erinnern kann. Insgesamt waren wir anfangs also mehr als nur etwas verloren. Aber spätestens bei den Gemälden, die man selbst dann doch erkannt hat, wurde es wieder etwas wärmer.
Schlussendlich war es eine neue Situation, in der man seine Niederländischkenntnisse herausfordern konnte und eventuell mit dem Wissen in der nächsten Kunststunde angeben kann. Oder einfach nur eine Möglichkeit um einen Eindruck von all den Unmengen an Gemälden im Reichsmuseum zu kriegen. Welchen Eindruck man auch immer hatte, jeder war sich einig, dass sie sich um Himmels Willen nicht merken würden, was man in der 8. Klasse über Martin Luther gelernt hatte aber es schon interessant war, die Restauration eines Gemäldes vom Nahen betrachten zu können.
Nach ungefähr einer Stunde war unser Schulprogramm damit auch schon vorbei und wir waren wieder auf uns gestellt. Die meisten haben nach der Führung wieder den Weg in Richtung Bus angestrebt und vielleicht hier und da einen kleinen Stopp eingelegt. Da unsere Gruppe aber nicht ihre Plätze oben ganz vorne am Fenster aufgeben wollte, haben wir uns mit Nudeln zugesteckt und auf dem Rückweg die Weihnachtsdekoration der Innenstadt bewundert. Als Resultat daraus, kamen wir zumindest mit etwas im Rucksack wieder zurück in den Bus und die anderen durften teilhaben an dem Geruch unserer Nudelboxen, welcher aber in der Zeit, bis alle eintrafen, größtenteils verflogen war.
Auf dem Weg zurück erwartete uns ein Stau, den aber niemand gestört hat. Zusammen hat man die Zeit verbracht mit Musik hören, quatschen, Freunde mit Kaubonbons abschmeißen und sich über die bevorstehenden Hausaufgaben zu beschweren.
Generell war es trotz Zeitstress ein aufregender Tag und definitiv ein Erlebnis, welches unsere Kurse gerne wiederholen würden. Bestimmt zumindest, wenn beim nächsten Mal nicht nur Zeit für den tollen Süßigkeitenladen bleibt.
Lara Bok, Jgst. Q2
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