Aktuelles vom RHG
Genetik-Workshops des Bio-LKs an der Hochschule Niederrhein
- 24. Februar 2022
- Gepostet von: RHG-Redaktion
- Kategorie: Veranstaltungen
Der Altbau der Hochschule Niederrhein liegt gegenüber vom Parkplatz, auf dem wir uns getroffen haben. Uns wird von der Dame, die uns abholt und betreut, erklärt, dass dies die kleinere Zweigstelle der Hochschule Niederrhein hier in Krefeld ist.
Wir werden in den zweiten Stock in einen Klassenraum geführt, in dem uns das Projekt vorgestellt wird. In dem Kurs „Find the Superbug“ sei es unsere Aufgabe, ein Plastik zersetzendes Bakterium anhand seiner DNA aus den durcheinandergeratenen Proben wiederzufinden.
Zu Beginn wird überhaupt erklärt wie das alles ablaufen wird. Die Prozesse haben wir zwar im Unterricht gemacht, sind aber eher schweigsam, wenn wir etwas gefragt wurden. Wir werden nach der Erklärung ins Labor geführt, nachdem alle (mehr oder weniger) passende Kittel und Schutzbrillen bekommen haben. Jede Person bekommt einen eigenen Arbeitsplatz und wird einer unterschiedlichen Bakterienprobe zugeordnet.
Zuerst üben wir das Pipettieren, was, seien wir ehrlich, einfacher war als uns weisgemacht wurde. Tatsächlich war das genaue Pipettieren jedoch wichtig, weswegen es vielleicht gar nicht so schlecht war, dass wir erst mit Wasser geübt haben. Wir denaturieren die DNA, indem wir verschiedene Puffer hinzugeben und geben es in die Zentrifuge. Dabei helfen uns zwei Studentinnen. Von der Bakterienlösung bleibt gerade mal ein kleiner Kleks an der Wand kleben, der noch verringert wird, nachdem Proteine und Zelltrümmer entfernt worden sind. Von der DNA ist kaum noch etwas in der Lösung zu sehen, und gerade mal weniger Mykroliter kommen mit den Restriktionsenzymen in die Lösung, die zur Gelelektrophorese benutzt wird, damit wir die verschiedenen DNA-Längen bestimmen können, um die Richtige zu identifizieren. Nachdem wir die DNA in einer Wärmekammer zurücklassen, kehren wir in den Klassenraum zurück, um die DNA- Fragmentlängen zu berechnen. Jeder kriegt ein anderes Plasmid, beziehungsweise DNA-Ring zugewiesen. Ich bekam das fummelige (natürlich bekam ich das fummelige) mit den meisten Teilstücken zum Ausrechnen, mein Taschenrechner log mich mindestens dreimal an (und das ist kein Scherz) und am Ende fragte ich mich, wie so oft, warum der Mathe-LK nichts bringt. Wehe mein Mathelehrer findet das heraus.
Wir kehrten zurück, nachdem wir gesagt bekamen, dass das Plasmid drei gesucht wurde, damit wir die Fragmentstücke aus der Gelelektrophorese mit denen vom Blatt vergleichen konnten. Es hatte mehr oder weniger funktioniert, nur dass genau das Fragment, welches wir gesucht haben, kaum zu sehen war.
Insgesamt war es einmal interessant, professionell in einem Labor zu arbeiten und mehr oder weniger professionelle Ergebnisse erhalten zu können, denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man ein Referat darüber gehalten hat oder ob man es wirklich gemacht hat. Es hat die Vorgänge, die man im Biologie-LK lernt, gut verdeutlicht und hat mit dem Setting auch Spaß gemacht, obwohl am Ende kein deutliches Ergebnis dabei herausgekommen ist.
Pratiba Moutto, Jgst. Q1
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