“Jedes Kind begeistert sich fürs Lernen und geht selbstbewusst seinen Weg, wobei es reflektiert, welche Auswirkungen sein Verhalten auf andere hat.”
Das ist meine Vision für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland und mein persönlicher Leitfaden für meine zwei Jahre am Ricarda-Huch-Gymnasium. Ich komme als TeachFirst Fellow ans RHG. Teach First Deutschland ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland einsetzt. Dafür werden sogenannte Fellows für zwei Jahre an Schulen mit besonderem Bedarf entsandt, um dort zu unterstützen und außerschulische Projekte, z.B. in der Form von AGs, mitzugestalten. Die meisten von uns sind keine Lehramtsstudenten, sodass wir nach unserem zweijährigen Schuleinsatz unsere Erfahrungen zurück in Wirtschaft und Gesellschaft nehmen können, um so langfristige Verbesserungen im deutschen Bildungssystem zu bewirken.
TeachFirst Fellow
Sandra Zillinger „TeachFirst Fellow“
Mein Hintergrund und meine Einsatzgebiete
Ich selbst bin ebenfalls keine Lehramtsstudentin, sondern habe einen Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre. Meine Zeit am RHG hat im August 2017 begonnen und ich werde hauptsächlich in den Vorbereitungsklassen unterrichten. Verschiedene Auslandsaufenthalte haben mir einerseits die Vorteile von Fremdsprachenkenntnissen deutlich gemacht, aber mich auch für Schwierigkeiten beim Kommunizieren mit Muttersprachlern sensibilisiert. Ich hoffe, dass ich diese Motivation für Fremdsprachen im Speziellen und das Lernen im Allgemeinen an meine Schülerinnen und Schüler weitergeben kann. Ich unterrichte in den Vorbereitungsklassen des RHG in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Mein Wirtschafts-Wissen aus dem Studium kann ich im Rahmen des Wahlpflichtfaches Wirtschaft in der Jahrgangsstufe 8 einbringen.
Da ich zusätzlich zu einer regulären Lehrkraft eingesetzt werde, ermöglicht mein Einsatz an der Schule eine stärkere Differenzierung in den Klassen (innerhalb der Klasse oder durch die Bildung von Kleingruppen), sodass wir besser individuell fördern können. Dies ist vor allem in den VK-Klassen mit ihrem sehr unterschiedlichen bisherigen Schulweg sehr wichtig.
Während meiner Zeit hier an der Schule möchte ich dabei mitwirken, den Schülerinnen und Schülern in den VK-Klassen einen guten Start in das deutsche Schulsystem zu ermöglichen, sodass sie im Anschluss den Übergang in die Regelklassen leichter meistern können. Sie sollen motiviert werden, zu lernen und ihre Zukunft sowie die ihrer Mitmenschen aktiv und selbstbewusst mitzugestalten.
Bereits im letzten Jahr fand eine AG zur Mehrsprachigkeit mit den Schülerinnen und Schülern der VK-Klasse statt. Teil der AG waren Ausflüge in die Mediothek in Krefeld und ein Besuch bei der Staatssekretärin für Integration Serap Güler. Durch die AG „The Economist Project – debating current affairs“, die in Zusammenarbeit mit der renommierten britischen Zeitung „The Economist“ durchgeführt wird, möchte ich Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, ihre Meinung zu vertreten und aktuelle Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten (siehe hierfür auch: AG-Angebot).
Bei all diesen (und weiteren) Projekten arbeiten das RHG und ich eng mit dem Kommunalen Integrationszentrum Krefeld zusammen, um eine noch bessere Vernetzung mit verschiedenen Institutionen in Krefeld zu gewährleisten.